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Premiere in Budapest

Erstmals in seiner 38-jährigen Geschichte gastiert der YAMAHA R6-DUNLOP-CUP am Wochenende auf dem Hungaroring. Er ist damit die 38. Strecke, auf der ein Cup-Rennen ausgetragen wird. Der knapp 4,4 Kilometer lange in der Nähe von Budapest gelegene Formel 1-Kurs dürfte also für die meisten der 39 Fahrer Neuland sein. Und die erwartet zudem eine heiße Nummer, denn die Meteorologen sagen hochsommerliche Temperaturen voraus.

Maurice Ullrich (Team Pepe-Tuning/Romero) darf in Ungarn zum zweiten Mal mit der gelben Verkleidung des Spitzenreiters ausrücken. "Coole Farbe, an die könnte ich mich gewöhnen", verriet der 16-jährige Wörrstadter schon am Nürburgring schmunzelnd. Dort hatte er vor drei Wochen mit seinem zweiten Saisonsieg den Vorsprung auf 19 Punkte ausgebaut. Klingt eigentlich recht komfortabel, kann aber auch nach nur einem Rennen Makulatur sein.

Hartnäckigster Verfolger ist Manou Antweiler (Bienenbüttel) vom Team Bergau/Fuhrmann Motor. Der hatte das Auftaktrennen am Lausitzring gewonnen, aber durch einem Ausrutscher in Zolder viele Punkte eingebüßt. Nach Platz zwei in der Eifel, will der 19-jährige Zimmerer in Ungarn auf die Siegerstraße zurückkehren.

Ambitionen hat auch Adrian Pasek (Komoròw, Team Freudenberg/Yamaha Zentrum Köln). Der Tabellendritte hat sich seit dem letzten Jahr deutlich gesteigert und würde sich zudem gerne als erster Pole überhaupt in die Siegerliste eintragen. Einen starken Eindruck hat der seit wenigen Tagen 15 Jahre alte Lukas Tulovic (Eberbach, Team Freudenberg/MoBikes) hinterlassen. Als Jüngster im Feld stand Lukas in seiner ersten Cup-Saison zweimal als Dritter auf dem Podium, in Zolder musste er wegen der in Belgien bestehenden Altersbeschränkung pausieren.

So etwas wie der Pechvogel ist bislang Colin Rossi (Winterthur, Meggle/Rossi Tripletuning). Zweimal Pole Position, einmal schnellste Rennrunde, aber bislang erst ein Podestplatz als Dritter in Zolder und Rang fünf in der Meisterschaft. Beim Auftakt noch durch eine Verletzung gehandicapt, die er sich im Winter zugezogen hatte, war der 17-jährige Landschaftsgärtner aus der Schweiz am Nürburgring mit den schnellsten Rennrunden auf dem Vormarsch, als er an zweiter Stelle abgeräumt wurde. Jetzt will er seinen hohen Speed in zählbare Ergebnisse umsetzen.

Die hohe Leistungsdichte ist auch in der Saison 2015 wieder Markenzeichen des weltweit ältesten und erfolgreichsten Marken-Cups und Garant für spannende Rennen. Rennstart ist am Sonntag um 11:10 Uhr. Alle Fans, die nicht nach Ungarn reisen, können Training und Rennen wie gewohnt im Live-Timing und neuerdings als Livestream verfolgen.

Punktestand nach 3 von 8 Rennen:
1. Maurice Ullrich (70), 2. Manou Antweiler (51), 3. Adrian Pasek (40), 4. Lukas Tulovic (32), 5. Colin Rossi (26), 6. Daniel Rubin (25), 7. Patryk Kosiniak (24), 8. Andreas Klambauer (22), 9. Christof Höfer (21), 10. Hannes Zemsauer (20)

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